Deutsch-Israelischer Schüleraustausch
Quenstedt-Gymnasium, Menashe-Katzir (Israel)
Quenstedt-Gymnasium Mössingen: Im Vordergrund unseres Projektes stand das Kennenlernen unserer israelischen Partnerklasse, ihres Landes und ihrer Kultur. Wir haben über über unsere gemeinsame geschichtliche und Vergangenheit gesprochen aber auch über Vorstellungen, Meinungen, Ziele und Träume. In der Projektarbeit haben wir gemeinsam das Thema Nahost-Konflikt in den Medien bearbeiten und im Rahmen der Israelplattform dazu beitragen, ein E-Learning-Konzept zu entwickeln.
Wie es zu diesem Austauschprojekt kam:
Die hohe Teilnehmerzahl des Seminarkurses (Israel) in unserer Schule zeigte, dass der Bezug zum Land Israel stärker ist als „ein Gefühl der Verpflichtung“ aus unserer Vergangenheit heraus. Bei intensiverer thematischer Arbeit merkten die Schülerinnen und Schüler, dass ihr Wissen nur gering und sehr oberflächlich war. Durch die kontinuierliche Konfrontation mit dem Nahostkonflikt durch die Medien zeigten die Schüler im Seminarkurses besonderes Interesse an diesem Thema. „Der Nahostkonflikt wird kontinuierlich in den Medien behandelt, doch uns fehlt selbst der Bezug.“ (Zitat Johannes Ibald; Schüler) Dazu erkannten die Schüler, dass sich die Weltpolitik in weiten Teilen maßgeblich am Verhältnis zu bzw. der Position gegenüber Israel orientiert. So sind es viele Situationen, in denen sich die Schüler zu einer persönlichen Stellungnahme verpflichtet sehen, aber diese aufgrund ihrer Abhängigkeit von Medien kaum treffen können. Ein Schüler wies auch darauf hin, dass der Nahostkonflikt zunehmend auch uns hier in Europa in der Gestalt des Terrors direkt involviert und zunehmend gegenwärtig wird. Gerade aufgrund dieser zunehmenden Nähe eines Konfliktes, der seine Wurzeln zwar in einem anderen Land zu einer anderen Zeit hat, der aber weltweit direkt oder durch die Medien – ausgetragen und präsent ist, erwächst bei den Schülern ein zunehmender Bedarf nach intensiver Vertiefung und verständnisvollem Austausch von Meinungen und differenzierterer, kritischer Hinterfragung der Berichterstattung in den Medien.
Deutsche und Israelis Besuchen gemeinsam das Konzentrationslager Dachau
Exkursion durch das Land Israel
Besuchet im Kibbuz Ein Shemer
Israelische und deutsch Schüler besuchen die ehemalige Synagoge in Hechingen
Israelische und deutsch Schüler machen eine online interview mit dem israelischen Radiosender „All for Peace“
Als besonders erfolgreich für das Bearbeiten des Projektthemas „Nahost-Konflikt“ haben sich die
Interviews mit Radioanstalten erwiesen, insbesondere die Interviews mit jüdischen und
palästinensischen Journalisten von „Radio All for Peace“ aus Jerusalem. Hier hat auch die
Videokonferenz als Projektbaustein einen besonderen Mehrwert gezeigt, da hier sehr einfach Länder und
kulturübergreifend Fragen und Meinungen ausgetauscht und neue Perspektiven
wahrgenommen werden konnten.
Deutsche Schüler bei sozialer Arbeit im Kindergarten in Katzi (Israel)
Gemeinsame Projektarbeit
Projektarbeit
Der verzerrte Feind
Deutsche und israelische Jugendliche untersuchen die Rollen der Medien
Wir möchten den Medieneinfluss mittels Zeitung, „Second Live“ und Interviews) im Hinblick auf den Nahostkonflikt untersuchen. Die Jugendlichen stehen nach eigenen Aussagen in ihrer Meinungsbildung zu diesem Thema in der Abhängigkeit der Medien. Sie sehen jedoch die Notwendigkeit, selbst Stellung zu diesem Konflikt zu nehmen. Um hier verschiedene Sichtweisen kennen zu lernen werden gemeinsam die Einflussnahme der deutschen, israelischen und palästinensischen Medien untersucht und mit den jeweiligen Partnern besprochen. Dem gegenüber werden auch die eigenen Werte (die oft bewust in den Medien verzerrt werden) ermittelt, um Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Ausstellung „Der verzerrte Feind“ im Institut Keshev (Jerusalem)
Eine Untersuchung mittels Internet / Zeitungen (und zusätzlich anhand der Lehrinhalte von Schulen)
Quenstedt-Gymnasium Mössingen (Deutschland) und Katzir (Israel)
Mit Hilfe von Videokonferenzen, Lernplattformen und Chats haben die Schüler des Quenstedt-Gymnasiums Mössingen (Deutschland) und Katzir (Israel) ihre Schulpartnerschaft durchgeführt und ihre Projektarbeit erstellt. Videokonferenzen wurden für den Erstkontakt eingesetzt, ebenso wie für Interviews mit Journalisten (in Israel) und für einen Wissenstransfer zwischen den beiden Schulen.
Auf einer Lernplattform wurden Frageraster entwickelt, Daten gesammelt und analysiert und die Ergebnisse präsentiert.
Im Austausch wurde die Realität und der Alltag in Israel und Deutschland für die deutschen und Israelischen Jugendlichen erlebbar und somit auch Teile des theoretischen Wissens / unsere Projektarbeit verständlicher.